Wie Umweltdialog berichtet, hat sich die Europäische Zentralbank (EZB) in einer formellen Stellungnahme gegen die geplanten Einschränkungen der Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten (CSRD) von Unternehmen im Rahmen des sogenannten „Omnibus“-Pakets ausgesprochen (trade-e-bility berichtete: CSRD & CSDDD Verschiebung kommt), da sie aus Sicht der EZB die Verfügbarkeit entscheidender Nachhaltigkeitsinformationen erheblich einschränken. Die EZB warnt vor den negativen Folgen einer geplanten Reduktion des Anwendungsbereichs der CSRD um 80 Prozent. Dies würde laut EZB den Zugang zu wichtigen Informationen einschränken und könnte unerwünschte Folgen haben, etwa weniger Angaben zu Treibhausgasemissionen. Sie ruft die EU-Gesetzgeber dazu auf, den Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung nochmals sorgfältig zu prüfen. Die EZB schlägt als Lösung vor, mittelgroße Unternehmen mit 500 bis 1.000 Beschäftigten in den Anwendungsbereich der CSRD aufzunehmen, jedoch mit vereinfachten und verhältnismäßigen Berichtsstandards. So ließen sich Informationslücken schließen, ohne die Unternehmen übermäßig zu belasten. Die EZB nimmt differenziert Stellung zu weiteren Reformaspekten wie der Kürzung von Berichtspflichten entlang der Wertschöpfungskette und Übergangsregelungen der Richtlinie über die Sorgfaltspflicht für die Nachhaltigkeit von Unternehmen (CSDDD).
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