Wie Forbes berichtet, regt sich im EU-Parlament Widerstand gegen das „Omnibus-Vereinfachungspaket“, das zentrale Bestimmungen der CSRD (Nachhaltigkeitsberichterstattung) und CSDDD (Sorgfaltspflichten in Lieferketten) abschwächen soll (trade-e-bility berichtete: Kommt der Bürokratie Rückbau?). Der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) lehnt in einem Stellungnahme-Entwurf solche Änderungen klar ab.
Berichterstatterin Li Andersson kritisiert die Pläne der Kommission als gefährlich, da sie unter dem Vorwand von Bürokratieabbau Rechtssicherheit gefährden, Betroffene schlechterstellen und hochwertige Nachhaltigkeitsdaten untergraben könnten. EMPL fordert:
- Erhalt der bisherigen Schwellenwerte bei der Unternehmensgröße,
- Streichung fast aller vorgeschlagenen Änderungen, um die ursprünglichen Richtlinien unangetastet zu lassen,
- mehr Unterstützung für KMU, statt sie indirekt zu belasten (z. B. durch gezielte Schulungen, finanzielle Hilfe, Zugang zu Kapazitäten), und
- klare Ablehnung der pauschalen Deregulierung unter dem „Deckmantel“ der Vereinfachung.
Der Entwurf von EMPL wird dem federführenden Rechtsausschuss (JURI) zugeleitet. Die finale Abstimmung im Parlament ist für den 13.10.2025 geplant, gefolgt von Trilog-Verhandlungen bis Dezember.
Fragen zu CSRD und CSDDD? Das Beratungs-Team von trade-e-bility steht Ihnen gerne unter 040/750687-300 zur Verfügung oder schreiben Sie uns eine E-Mail.